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Feldkirch, im Frühjahr 1528

Mein Weg ins Ungewisse

Ich fühle mich zur Zeit etwas freudlos, seitdem mein Vater wegen Hexerei hingerichtet wurde. Sein Drang mich zu unterrichten fehlt mir. Deswegen möchte mich meine Mutter in die Lateinschule nach Zürich schicken.

feldkirch
Meine Heimatstadt Felkirch!

Auch für meine Mutter verläuft alles sehr turbulent. Sie muss ihren alten Beinamen wieder annehmen und die Leute in unserer Umgebung betrachten uns als wären wir aussätzige.

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Wittenberg, im Frühjahr 1536

Erstes wissenschaftliches Werk

Nach meiner Promotion an der Universität von Wittenberg zögere ich seit langem die öffentliche Lehrtätigkeit für Mathematik und Astronomie anzutreten, da diese ein umfassendes Wissen und geistige Gewandtheit erfordert und ich mich lieber im Stillen mit meiner Wissenschaft beschäftige.
Denn darin steckt das Verborgene und nicht der Beifall der Masse.

Sacroboscos
Bei dem bekanntestes Werk Sacroboscos „Tractatus de Sphaera“, handelt es sich um ein Elementarlehrbuch der sphärischen Astronomie.

Ganz besonders gefällt mir zur Zeit die Arbeit mit Johannes de Sacrobosco , der ein Werk über die kirchliche Kalenderrechnung veröffentlichen möchte.

Mittlerweile nennen mich meine vielen Weggefährten hier „Rheticus“, die auf eine Anlehnung meine Heimatstadt Feldkirch beruht.

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Frauenburg, im Frühjahr 1539

Die Sonne ins Zentrum gerückt

Die Idee nach Frauenburg zu reisen entstand durch den Einfluss vieler bedeutender Persönlichkeiten aus meinem Freundeskreis.

Hauptwerk
Seite aus Kopernikus Autograph zu seinem Hauptwerk "De revolutionibus".

Seither arbeite ich zusammen mit meinem Lehrer Nikolaus Kopernikus an der Erkenntnis, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Diesen Umsturz des gesamten Weltbildes möchten wir in einem Werk zusammen tragen und der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

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Leipzig, im Frühjahr 1542

Veröffentlichung der trigonometrischen Tabellen

Viele Gedanken kreisen mir seit langem durch den Kopf und ich bin etwas trübsinnig über meine Entscheidung Wittenberg zu verlassen. Doch dort gab es kein Verständnis mehr für mich und meine kosmologischen Ansichten.

trigonometrischen Tabellen
Seite aus meinem Werk, dem
"Canon doctrinae triangulorum".

Neben meiner Lehrtätigkeit an der Leipziger Universität beschäftige ich mich noch immer mit dem Hauptwerk meines gelehrten Kopernikus. Überdies arbeite ich gerade auch an meinem eigenen Werk, bei dem ich mich mit der Bedeutung trigonometrischer Tabellen auseinander setze. Ich möchte meine Erkenntnisse, die eine Grundlage für sämtliche Astronomen sein wird, in einem Buch veröffentlichen.

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Mailand, im Frühjahr 1545

Die Reise nach Italien

Da die Medizin schon lange meinen Lebensweg mitbestimmt, hat mich meine Reise nach Mailand geführt, nachdem ich von meinem treuen Freund dem Arzt und Mathematiker Gerolamo Cardano eine Einladung bekam.

girolamo cardano
Der Arzt, Mathematiker und Astrologe Girolamo Cardano

Hier zieht es mich von Schanke zu Schanke und meine Taler werden langsam weniger. Meine Pläne hier etwas mehr Anerkennung für meine Arbeit zu bekommen verlaufen im Sand. Ich habe das Gefühl der Ablehnung.

Meine Tage sind gezählt. In meinem Geldbeutel herrscht leere und der erhoffte Erfolg neue Erkenntnisse zu sammeln bleibt aus. Deswegen bin ich am Überlegen, ob ich die Stadt verlassen soll und wieder nach Leipzig zu kehren, um dort auf der Artistenfakultät meine Vorlesungstätigkeit wieder aufzunehmen.

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Krakau, im Frühjahr 1554

Im Dienste des Königs

Mein Weg führte mich nach einem kurzen Aufenthalt in Breslau nach Krakau, da dieser Ort auf dem gleichen Meridian liegt wie Frauenburg. Hier habe ich mir das Ziel gesetzt alle Messungen fortzusetzen, um das Werk meines Lehrers Kopernikus zu beenden.

Heliozentrisches Weltbild
Die Idee vom neuen Weltbild muss unbedingt verbreitet werden!

Gestern habe ich in meinem Stammlokal Jan Boner kennen gelernt, der mich bei meiner Umsetzung des fünfzehn Meter hohen Obelisken am Krakauer Markt finanziell unterstützen möchte. Mit Hilfe dieses vollkommenen und göttlichen Instruments hat jeder die Möglichkeit unsere Messungen zum heliozentrischen Weltbild zu überprüfen.
Zur Zeit habe ich sehr viel Geld auf der Seite, da ich am königlichen Hof von König Sigismund II. August von Polen arbeite. Ich beeindrucke ihn nicht nur mit meinen Fähigkeiten als Zauberer, sondern auch meine Aussagen als Astrologe werden von ihm sehr geschätzt.

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Kaschau, im Frühjahr 1572

Ein wahrer Freund

Valentin Ortho, ein ehemaliger Schüler hat mich in Kaschau empfangen. Zusammen mit ihm sind wir der Einladung von Hans Rueber einem eiflussreichen Magnaten gefolgt.

Hier dürfte ich mich in seinem frisch getünchten Zimmer erkältet haben, denn ich verspüre Atemnot und Schmerzen in der Brust.

Hans Rueber
Hans Rueber, Freiherr zu Pixendorf war kaiserlicher Feldoberst und österreichisch-ungarischer Gerneral in Diensten der Kaiser Karl V.

Ich merke das meine Zeit gekommen ist, darum übergebe ich mein Testament, alle meine Werke und Erkenntnisse in die Hände meines einzig wahren Freundes Valentin Ortho. Er steht mir in meiner letzten Not zur Seite und bekräftigt meine Vorstellungen der Wissenschaft.